Meet Your Maker In-Progress Test: Doom meets Mario Maker macht Bock - Aber wie lange?

Meet Your Maker, das neue Spiel der Macher von Dead by Daylight, ist endlich draußen und diesen Monat auch in PS Plus verfügbar. Und obwohl das Spiel einige Probleme hat und eine richtig seltsame Welt und weirdes Konzept präsentiert, hatten wir eine verdammt gute Zeit mit dem Spiel. Aber wie lange kann sich das einzigartige Konzept halten?

Meet Your Maker
Meet Your Maker Test: Ein weirdes, aber geiles Spiel. | © Behaviour Interactive

Meet Your Maker ist ein seltsames Spiel. Es spielt in einer merkwürdigen Post-Apokalypse à la Mad Max, voller verstörender, außerirdischer Kreaturen, Menschenopfer und qualvollem Design. Der Spielablauf zwischen Raids auf die Outposts anderer Spieler und dem Bau eigener Outposts ist ebenfalls seltsam, aber auf eine einzigartige, faszinierende und letztlich sehr unterhaltsame Art und Weise.

Es kann zwar etwas dauern, bis man sich voll und ganz auf das neue Spiel von Behaviour Interactive, den Entwicklern von Dead by Daylight, eingelassen hat. Aber wenn man es erst einmal getan hat, wird man mit einem ganz besonderen Spielerlebnis belohnt. Wir hatten bisher eine fantastische Zeit mit Meet Your Maker – runzeln bei manchen Sachen aber noch mit der Stirn.


Meet Your Maker Beta Review – Raiders of the Lost GenMat

Raids sind das, was ihr zu Beginn von Meet Your Maker zunächst eine Weile lang machen werdet. Die Idee ist ziemlich einfach: Andere Spieler haben Außenposten errichtet, die genetisches Material, oder GenMat, enthalten, das ihr finden und zu eurer Basis zurückbringen müsst. Die Outposts können dabei von winzigen Häusern bis hin zu riesigen Komplexen voller Fallen, feindlicher Wachen und kniffligem Design reichen.

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Die Welt von Meet Your Maker ist richtig strange. | © Behaviour Interactive

Der First-Person-Action-Teil des Spiels macht Spaß und ist ziemlich fast-paced. Die Waffen, von denen es im Spiel leider nur eine Handvoll gib, fühlen sich toll an und sehen dank des schrägen Sci-Fi-Designs des Spiels verdammt cool aus. Es ist nicht ganz dasselbe, aber das Spiel hat uns schon etwas an die letzten DOOM -Spiele erinnert.

Es ist zwar nicht ganz so heftig, da man es meist nur mit ein paar Gegnern oder Fallen (die ihr mit euren Waffen zerstören könnt) auf einmal zu tun hat, aber der düstere Look und das schnelle Tempo haben uns mehr als einmal an Id Software und ihre jüngsten Spiele erinnert. Oh, und ein großes Lob für das flüssige Movement. Es gibt einen Grappling Hook, what's not to love?

Der Raid-Teil von Meet Your Maker macht wirklich Spaß. Zu sehen, was sich andere Spieler einfallen lassen haben, und sich einen Weg durch diese Level zu bahnen, war während unserer Zeit mit dem Spiel immer unterhaltsam und spannend.

Meet Your Maker Beta Review: Minecraft + Mario Maker = Profit

Der Bau-Teil des Spiels ist das, was dem Ganzen nochmal eine wirklich einzigartige Note verleiht. Im Stil von Mario Maker baut man die Levels, die im Spiel gespielt werden. Eine Auswahl an Raids, die das Spiel für einen zusammenstellt, ist in eurer Heimatbasis verfügbar. Diese sind nach Schwierigkeitsgrad geordnet, wobei die einfachsten Level in der Regel sehr schnell und ungefährlich sind, während die schwierigeren eine echte Herausforderung darstellen. Du kannst auch direkt die Level auswählen, die deine Freunde erstellt haben. Wie gesagt, alles ein bisschen wie Mario Maker, nur mit viel mehr Dreck und Blut.

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Alles macht mehr Bock mit Freunden. | © Behaviour Interactive

Ihr bekommt durch abgeschlossene Raids Ressourcen, mit denen ihr eure Ausrüstung verbessern oder neue Items freischalten könnt. Ihr könnt euren eigenen Outpost errichten, nachdem ihr genug Ressourcen gesammelt habt, um den Platz für eure neue Kreation zu kaufen. Der ganze Vibe des Bauens ist mit dem Kreativmodus von Minecraft vergleichbar: Man kann rumfliegen, Blöcke nach Belieben platzieren und es ertönt wunderschöne Musik. Das macht sofort Spaß.

Aber am Anfang ist es schon auch bisschen too much. Man kriegt eine Menge Möglichkeiten an die Hand gedrückt: Formen ändern, verschiedene Steuerungsmöglichkeiten, Bewegungen der KI-Gegner aufzeichnen und vieles mehr. Wenn man sich aber erst einmal eingearbeitet hat, macht es echt richtig Bock, schöne, verrückte und gefährliche Hindernisparcours für seine Mitspieler zu bauen.

Und das ganze Erlebnis wird durch den Koop-Modus nochmal massiv aufgewertet. Während unserer Zeit in der Beta hatten wir einige technische Probleme, aber das Spiel wird wirklich nochmal deutlich spaßiger, wenn man die Raids mit einem Kumpel durchspielt oder gemeinsam die nächste geniale Todesfalle ausheckt.

Meet Your Maker Building
Im Bau-Modus von Meet Your Maker ist ganz viel cooler shit möglich. | © Behaviour Interactive / EarlyGame

Meet Your Maker Review – How Long Will The Fun Last?

MYM ist sehr cool, und die einzigartigen Mechaniken funktionieren sehr gut zusammen. Das ganze System rund um die verschiedenen Währungen und Ressourcen ist ein bisschen verwirrend, aber wenn man erst einmal alte begriffen hat, dass die alte Videospiel-Weisheit "numbers go up" auch hier gilt, geht alles ganz gut klar. Und die Idee, es der Kreativität der Spieler zu überlassen, alle möglichen lustige und clevere Levels zu entwickeln, ist richtig amazing.

Aber wie lange wird das funktionieren? Das Bauen ist wirklich solide, aber die Auswahl an Blöcken, Aufklebern und so weiter erschlägt einen nicht gerade. Dennoch ist der Editor gut genug, um die Leute zum fröhlichen Bauen zu bewegen. Aber wir machen uns etwas mehr Sorgen um die Raids. Das Spiel bietet nicht allzu viele verschiedene Waffen und Ausrüstungsgegenstände, auch die wenigen Gegnertypen fühlen sich schnell sehr bekannt an.

Die Tatsache, dass jedes Level einzigartig ist und dass die Spieler hier wirklich erstaunliche Dinge bauen können (wir haben riesige Pyramiden, mehrstufige Quake-ähnliche Levels, Außenposten, die wie Kreaturen geformt waren, und vieles mehr gesehen), ist schon motivierend und unterhaltsam. Zumindest eine Zeit lang.

Aber das Gesamtpaket fühlt sich ein bisschen dünn an. Zumindest im Moment: Behaviour hat bereits eine DLC-Roadmap für Meet Your Maker für die ersten Monate nach Release angekündigt, in der dem Spiel regelmäßig kostenlose Cosmetics und Items hinzugefügt werden. Es ist gut zu sehen, dass diese Art von Pipeline bereits vorhanden ist, da andere reine Online-Spiele wie Halo Infinite und MultiVersus wirklich unter einem Mangel an Inhalten gelitten haben.

Meet Your Maker Post Launch Roadmap
Meet Your Maker Sektor 1: Dreadshore wird eine Menge neuen Content ins Spiel bringen. | © Behaviour Interactive

Und wird dieses Spiel überhaupt eine Community finden? Es ist schon echt etwas strange, was die Struktur und die Ästhetik angeht. Aber die Entwickler haben mit Dead By Daylight bereits viel Erfahrung gesammelt, und es braucht nur ein paar Streamer, die es spielen, um ordentlich Gas geben zu können. Das Spiel im Grunde kostenlos über PS Plus anzubieten, war auch in dieser Hinsicht richtig smart. Es gibt also zumindest etwas Hoffnung.

Insgesamt macht Meet Your Maker eine Menge Spaß. Es braucht ein wenig, bis man sich an den einzigartigen Spin des Spiels und die wirklich seltsame Welt gewöhnt hat. Aber wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, macht das ganze echt richtig Bock. Wir sind aber etwas besorgt über die Langlebigkeit des Spiels, weshalb wir vorerst keine Wertung vergeben und diesen Test später noch einmal überarbeiten werden.

Meet Your Maker ist jetzt erhältlich für PC, PS5 und Xbox Series X/S und kostet €29.99. Es ist Teil des PS Plus Essential Lineups im April, ihr könnt es euch also für PlayStation holen, ohne es gleich kaufen zu müssen. Probiert es unbedingt aus!

Hinweis: Der Publisher hat uns Codes für die PC-Version gestellt.

Faris Delalic

Faris ist seit seiner Kindheit von Spielen besessen und ist jetzt der Gaming-Lead bei EarlyGame. Er ist ein selbsternannter FromSoftware-Fanboy, liebt aber auch Spiele wie Tears of the Kingdom, Baldur's Gate 3 und Resident Evil 4....